Irgendwie hat mich Idee nicht losgelassen, dass wir uns von Ko Yao Noi einen „Gesamtüberblick“ verschaffen, indem man das Eiland einmal umrundet. Theoretisch geht das sicher auch mit dem Fahrrad, aber einige Dinge sprechen dagegen: Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit, sowie der Zustand der hoteleigenen Fahrräder und der z.T. sehr hügelige Charakter von Ko Yao Noi…
Was liegt da näher, als sich ein Moped zu leihen. Den internationalen Führerschein hatte ich mir ja vor der Reise ausstellen lassen 😀
Eine gewisse Skepsis hatten wir trotzdem, wegen des Zustands der Straßen hier und dem für uns ungewohnten Linksverkehr. Klar, kommen einem dann auch sofort Berichte in den Sinn, von Urlaubern, die sich bei Unfällen teils übel verletzt haben plus all der daran hängenden Komplikationen, wie fehlender Versicherungsschutz etc.
Also: wir haben es trotzdem gewagt! Ich habe beim „Moto Rental“ neben dem Hotel ein 150cc Honda Moped ausgewählt (vorher Bremsen und Federung gecheckt 😀 und eine kleine Probefahrt gemacht), schon etwas angekratzt und 20.000 km auf’m Tacho, aber die Karre machte einen soliden Eindruck. Führerschein? Wollte niemand sehen…😄 „You can drive, Sir, motorbike?“ fragte der Besitzer. Mein „Ja“ und die Information, dass ich eine Harley Davidson fahre, überzeugten ihn vollends 😬
„No helmet needed, Sir“ Ja, „nice“, Manon und ich waren für eine Sekunde auch schwankend, haben uns dann aber vernunftgetrieben zwei Helme rausgesucht und unsere Basecaps drunter aufgesetzt, weil die „helmets“ waren innen schon “leicht speckig” 🤨😉. Insurance? No….Ich habe irgendeinen Zettel unterschrieben mit meinem Namen, dem Hotel und der Zimmernummer. Wir haben 300 Baht (8 Euro) für den ganzen Tag hingeblättert und los ging’s. Kalkuliertes Risiko nennt man das wohl, glaube ich 😬 Außerdem haben wir beide unsere „Schutz-Dämon Amulette“ aus Bangkok getragen, sowie ich noch zusätzlich meinen Wikingerkompass. Da konnte ja gar nix schiefgehen. 👍🙏
Um es kurz zu machen, liebe Leser und Leserinnen, der Dämon hat seine schützende Hand über uns gehalten. Wir sind gemütlich mit 30-40 km/h über die Insel getuckert. Manon als Sozia hat mich dirigiert und mich immer wieder sehr liebevoll daran erinnert, doch bitte links zu fahren 😁🙏. Die Fotos geben Euch einen Eindruck von unserer Tour. Sie hat uns an einige abgelegene Stellen geführt, vorbei an Mangrovenwäldern und Wasserbüffeln auf Reisfeldern. Wir waren im Hauptort, wenn man das so nennen kann…Haben dort einen Eiscafé getrunken, sehr lecker vegan gegessen und den besten Thai Eistee getrunken. An einem schönen Strand einen Mangosmoothie genossen und im Schatten sitzend aufs Meer geschaut. (generell gibt’s hier aber keine „Traumstände“ wie z.B. auf Ko Samui)
Nach 4 Stunden waren wir zurück, wir haben es nicht bereut und jetzt gleichzeitig einen besseren Eindruck von dieser schönen Insel bekommen.
Liebe Grüße,
Euer Thomas
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