Sushi Restaurant
Am Freitag hatten wir vor in einem veganen Restaurant essen zugehen, welches wir über unsere App „Happy Cow“ entdeckt hatten, die Bewertungen waren durchweg sehr gut. Der Betreiber ist laut Beschreibung ein Japaner, auf der Speisekarte gibt es diverse Sushi-Variationen und zum Trinken versprach die App selbstgebrautes Bier. Das Restaurant trägt den Namen „Flowers Nanobrewery“.
Tuk Tuk
Da Phnom Penh - wie bereits erwähnt - keine walking city ist, machten wir uns auf die Suche nach einem Tuk Tuk. In Reiseblogs und -führern hatten wir gelesen, dass insbesondere in Thailand, die Tuk Tuks, die man direkt auf der Straße bucht, oftmals nicht an den Zielort, sondern zu irgendwelchen Läden fahren, dort die Touristen abladen, die dann leider in die Fänge aggressiver Verkäufer geraten, bis dahin sei das Tuk Tuk über alle Berge. Von daher hatten wir uns auch hier in Kambodscha angewöhnt, ein Tuk Tuk meistens über das Hotel zu ordern, so auch in diesem Fall.
Bargeld holen
Bevor wir einstiegen, wollten wir aber noch bei einer größeren Bankfiliale mit mehreren Geldautomaten und Personal (eher unüblich) ein paar Dollar abheben. Thomas hatte sich extra für unsere Reise eine Kreditkarte im Vorfeld besorgt, die das Zahlen in Asien sicherstellt und möglichst wenig Gebühren beinhaltet. Am ersten Automaten behauptete das Display die PIN sei falsch, beim zweiten Automaten brach die Software den Vorgang mehrfach einfach ab. Manon hatte ihre Karten im Hotel vergessen und machte sich auf den Rückweg um diese zu holen. Wieder zurück am Ort des Geschehens, stand Thomas komplett aufgelöst mit einer Angestellten vor den Geräten und sagte „Er hat einfach meine Karte geschluckt“. Jede Anforderung an diesen Automaten und jede Transaktion dauerte ca. 5 Minuten. Es tat sich quasi gar nichts mehr. Ich (Manon) fragte nach einem technischen Support (erst ab Monatg wieder verfügbar, es war wie gesagt Freitag Abend und wir planten Sonntag abzureisen), googelte bereits wie man ATMs mit einer Tastenkombination booten kann 😆, prüfte, ob man dem Ding einfach den Stecker ziehen kann und holte letzendlich erst mal Geld mit meiner Karte, was kein Problem war. Wir standen in diesem Raum, die Klimaanlagen liefen auf Hochtouren und wir warteten. Nach ca. 30 Min spuckte das Ding die Karte wieder aus und wir machten uns auf den Weg Richtung Hotel um das Tuk Tuk anzufordern.
Fahrt zum Restaurant
Das Hotelpersonal lief jedoch auch einfach nur auf die Straße und dem Fahrer in die Hände, der uns die ganze Zeit schon penetrant ansprach und verfolgte. Nachdem wir ihm auf dem Handy das Restaurant und die Adresse zeigten, bestätigte er mit einem „Yes, I know“ und wir stiegen ein. Nach ungefähr 10 Minuten Fahrt stellten wir fest, dass unser Fahrer keinen Plan hatte und in die vollkommen falsche Richtung unterwegs war. Wir dirigierten ihn dann mithilfe von Google Maps zu der Adresse des Restarants „Flowers“, unter anderem durch einen mehrspurigen, großen Kreisverkehr, in welchem unser Fahrer offensichtlich etwas überfordert war. Der Kreisel spuckte uns an der zweiten Ausfahrt wieder aus, unser Tuk Tuk fuhr von der Mitte ganz nach rechts außen, ein herrliches Chaos.
Die Suche
Am Zielort angekommen, stiegen wir aus und zahlten, vom „Flowers“ war jedoch weit und breit nix zu sehen. Wir irrten umher, fragten Personen, der Tuk Tuk Fahrer fuhr weiterhin neben uns her und führte uns zu anderen Restaurants. Wir beschlossen nach der Erkundung einiger Seitenstraßen zur ursprünglichen Adresse zurückzukehren. Irgendwie zeigte Google Maps das Fähnchen in zweiter Reihe an. Also wagten wir den Gang in einen Hinterhof und dort um die Ecke hing plötzliche ein Schild mit einer Blume, wie von Kinderhand gemalt und eine grell beleuchtete Einfahrt erschien.
(Das Foto ist von der Facebook-Seite des „Flowers“ und von daher bei Tag aufgenommen)
Der Empfang
Es wirkte wie eine Garage, in der zwei Biertische standen, wir blickten vorsichtig rein, erneut verdutzt auf unsere Handys, um zu überprüfen, ob wir wirklich richtig sind. Dann stand ein Engländer auf und forderte uns freundlich auf „You are entering the best place for beer & sushi in Phnom Penh“ und bot uns einen Sitzplatz auf der Bank an.
Ein toller Abend
Wir haben ganz hervorragend gegessen, neben frisch zubereitetem veganen Sushi mit Shitake, Ingwer und Tofu, einer sehr leckere Misosuppe und einem Maispfannkuchen mit Okraschoten. Manon trank Oktoberfestbier😆 und Thomas versuchte sich bei den „flavoured beers“ mit Wassermelone und Ananas. Glücklich beseelt von dem schönen Abend fuhren wir zurück und stellten fest, das Restaurant war lediglich 4 min Tuk Tuk (über eine App bestellt 😬) Fahrt von unserem Hotel entfernt.
Die Küche hinten rechts, gleich neben der Toilette, die gut beleuchtet zu finden ist:
Und dieses Plakat am Kühlschrank:
Alles Liebe
Manon & Thomas
Bin begeistert. So ist die Welt🤣🌞🥰